Der 7. Oktober und seine Folgen
Bildung, Medien, Kunst, Kultur und gesellschaftliche Diskurse im Fokus
Der 7. Oktober 2023 stellt weltweit eine große Zäsur für viele Menschen dar. Der Terror der Hamas und der darauffolgende Krieg in Gaza rufen sowohl international wie national viele unterschiedliche Reaktionen hervor. Die Folgen sind nicht nur im Nahen Osten, sondern in vielen Ecken der Welt zu spüren.
Auch in Deutschland lässt sich eine zunehmende gesellschaftliche Polarisierung beobachten: Emotionsgeladene Diskussionen werden nicht nur in Medien, Kunst, Kultur und Politik geführt, sondern auch in Schulen, auf Demonstrationen, im Interreligiösen Dialog oder Zuhause. Leider ist viel zu häufig eine Konsequenz der Polarisierung offen gelebter Hass und Hetze sowie wachsender Antisemitismus, antimuslimischer Rassismus und pauschalisierende Abwertungen.
Als Gesamtgesellschaft stehen wir vor der Herausforderung, die Ereignisse angemessen zu thematisieren, multiperspektivisch aufzugreifen und gleichzeitig Antisemitismus und Rassismus entgegenzutreten, um Betroffene zu schützen.
Vor welchen Fragen stehen wir – insbesondere in Deutschland – im Zuge dieser Entwicklungen? Wie können wir Antisemitismus wirkungsvoll entgegentreten? Welchen Beitrag können Bildungsräume, Medien, Kunst und Kultur leisten, um Emotionen zu bearbeiten und ein Miteinandersprechen zu ermöglichen? Wie gelingt es uns, die Vielschichtigkeit des Konflikts zu thematisieren und die darauf bezogenen Formen von Antisemitismus und Rassismus in der Bildungsarbeit kritisch zu behandeln?
Zielgruppe
Die Tagung richtet sich an alle interessierten Akteur:innen und Praktiker:innen im Themenfeld – pädagogische Fachkräfte, Multiplikator:innen in der Geflüchteten-Arbeit, Bildungsträger sowie die (postmigrantische) Zivilgesellschaft.
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme und wertvolle Diskussionen.
PROGRAMM
Dienstag, 15. Oktober 2024
9.30 Uhr
Begrüßung im Gespräch
Yasemin Soylu Muslimische Akademie Heidelberg
Sibylle Thelen Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg
Prof. Barbara Traub Israelitische Religionsgemeinschaft Württemberg
Monika Renninger Evangelisches Bildungszentrum Hospitalhof Stuttgart
9.45 Uhr
Podium 1 – Folgen des 7. Oktobers in der Bildung
Desirée Galert Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus e. V.
Dorothea Kleintges OFEK e.V. Beratungsstelle bei antisemitischer Gewalt und Diskriminierung
Sybille Hoffmann Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung Baden-Württemberg
11.00 Uhr
Kaffeepause
11.15 Uhr
Podium 2 – Folgen des 7. Oktobers in den Medien
Moderierte Diskussion mit dem Publikum
12.30 Uhr
Mittagessen
13.30 Uhr
Podium 3 – Folgen des 7. Oktobers in Kunst und Kultur
Burkhard C. Kosminski Schauspiel Stuttgart
Dr. Robert Ogman KulturRegion Stuttgart
14.30 Uhr
Kaffeepause
14.45 Uhr
Abschlusspanel und Diskussion – Folgen des 7. Oktobers in der Postmigrationsgesellschaft
Leyla Jagiella, Ethnologin und Religionswissenschaftlerin
16.30 Uhr
Ende
Moderation – Johanna Voß
Referentin im Bereich antisemitismus- und diskriminierungskritische Bildungsarbeit
Tagungsleitung
Imen Ben Temelliste
Muslimische Akademie Heidelberg
Felix Steinbrenner
Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg
Lars Neuberger
Israelitische Religionsgemeinschaft Württemberg
Monika Renninger
Evangelisches Bildungszentrum Hospitalhof Stuttgart
Kosten
Die Teilnahme an der Tagung (inkl. Verpflegung) ist kostenlos.
Anmeldung
Anmeldung bis Dienstag, 8. Oktober 2024 über das unten stehende Formular. Nach Ihrer Anmeldung erhalten Sie von uns eine Anmeldebestätigung.
Bild- und Video-Aufnahmen
Während der Veranstaltung werden gegebenenfalls Fotos oder Filme angefertigt, auf denen Sie zu sehen sind. Die verwendeten Aufnahmen verfolgen ausschließlich den Zweck, die Aktivitäten der beteiligten Institutionen darzustellen und werden im Rahmen von deren Öffentlichkeitsarbeit (Internetpräsenz, Jahresberichte, Broschüren, Flyer, Berichterstattung in den Medien u. ä.) veröffent- licht. Bitte wenden Sie sich an die Veranstalter, wenn Sie mit einer Veröffentlichung nicht einverstanden sind.
Die Fachtagung ist eine Kooperation der Muslimischen Akademie Heidelberg - Teilseiend e.V., der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg (LpB), der Israelitischen Religionsgemeinschaft Württembergs (IRGW) und des Evangelischen Bildungszentrums Hospitalhof Stuttgart. Sie wird durch die LpB gefördert und ist Teil des Modellprojektes „Antisemitismuskritische Bildungsarbeit in der (Post)Migrationsgesellschaft“, das von der Baden-Württemberg Stiftung über einen Zeitraum von drei Jahren gefördert wird.